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Frauen in die Politik!
Exkursion der Gruppe "Lernort Staatsregierung" vom 6. bis 9. Dezember 2017
(Bilder, die auf der Seite liegen, bitte mit Rechtsklick/Bild in neuem Tab öffnen, betrachten)
Der Frauenanteil im jüngst neu gewählten Deutschen Bundestag ist so niedrig wie nie. Lediglich rund 31 Prozent aller Volksvertreter sind weiblich, bei der Fraktion der AfD sind sogar nur 10 von 94 Abgeordneten Frauen. Dem stellen wir uns entgegen! Ganz im Sinne unserer Ordensgründerin Mary Ward ergreifen wir selbst die Tat und mischen uns in die große Politik in Berlin ein! Was zuvor mit außerunterrichtlichen Projektarbeiten begann, wurde im Rahmen einer Exkursion von 6. bis 9. Dezember diesen Jahres von uns nun aktiv in die Tat umgesetzt.
Die starke Truppe vor dem Brandenburger Tor.
Los ging unsere politische Arbeit mit einem hochoffiziellen Besuch der Bayerischen Vertretung in Berlin:
Der Freistaat Bayern hat eine offizielle Vertretung in der Landeshauptstadt, um sich für bayerische Interessen in der Bundespolitik stark zu machen.
Sogar der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist - wie alle bayerischen Landkreise - mit seinem Wappen in Berlin offiziell vertreten.
Weiter gings mit einem Planspiel in den Gebäuden des Bundesrats.
Unter dem Vorsitz der "Parlamentspräsidenten" wurden den Schülerinnen fiktive Rollen der Politik zugewiesen.
Aus allen Mädchen wurden Ministerinnen der jeweiligen Bundesländer, welche die politischen Interessen ihrer Staaten in Verhandlungen und Diskussionen um einen Gesetzentwurf vertreten sollten.
Zu Bearbeiten war ein Gesetzentwurf zum "Carbon (Dioxide) Capture and Storage", einer Methode zum Speicherung von CO2 in unterirdischen Erdschichten. Die Idee entspringt einer realen Richtlichtline der Europäischen Union, die durch den Bundestag und Bundesrat in nationales Recht umzuwandeln ist, um die Richtwerte zur Erderwärmung und der damit verbundenen Reduktion von CO2 in die Atmosphäre durch das Klima-Abkommen von Paris umzusetzen ist.
Das Problem dabei: Jedes Bundesland vertritt unterschiedliche Interessen. In nur wenigen Staaten kann aufgrund geologischer Gegebenheiten CO2 im Erdreich gespeichert werden. Andere Bundesländer haben aufgrund von zahlreichen Industriebetrieben besonders hohe CO2-Emissionen.
Diese unterschiedlichen Interesssen gilt es in Sondierungsgesprächen zu verhandeln, um den Gesetzentwurf entsprechend zu erarbeiten.
Hier wird Politik gemacht! Die Ministerinnen in den Verhandlungen.
In den Sitzungen wurde heiß diskutiert. Jede Ministerin stritt für die Interessen ihres Bundeslandes.
Die Grundlage unserer Arbeit.
Plenumsdebatte und Abstimmung. Annelie Haller verteidigt als Ministerin für Wirtschaft und Technologie des Landes Hessen ihre Positionen um den Gesetzentwurf.
Lucia Mahl kontert als Ministerin des Landes Nordrhein-Westfalen.
Am Ende: Die Mitglieder des Bundesrates stimmen über den Gesetzentwurf ab.
Ein abschließendes Gruppenfoto im Plenarsaal.
Weiter ging's am nächsten Tag mit einem Besuch des Bundestags.
Die Gruppe auf der Besuchertribüne des Deutschen Bundestags.
Eine sitzungsfreie Woche im Plenarsaal des Bundestags.
Das Rednerpult im Bundestag. Dahinter: Die drei Plätze des Bundestagspräsidiums und zuvor Plätze für die Stenographen. Auf der linken Seite: Die Sitze der Bundesregierung. Gut erkennbar ist der erhöhte Sessel für die Bundeskanzlerin.
Blick in den Plenarsaal. Ganz am rechten Rand: Die Sitze der Fraktion der AfD. Es folgen aus Sicht des Rednerpults die Sitze der FDP und der Fraktion der CDU/CSU.
Die Kameras des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zeichnen das Parlamentsgeschehen auf.
Wie ein Dornenstachel ragt der Unterbau der Reichstagskuppel in den Plenarsaal. Als Mahnmal für die Abgeordneten, die Interessen der Öffentlichkeit zu vertreten.
"Hinter den Kulissen": Durch diese Türen betreten die Abgeordneten den Plenarsaal.
Ein Blick auf das Nachbargebäude des Bundestags. In dem Sitzungssaal hinter diesem Fenster scheiterten in den vergangenen Wochen die Debatten um eine Jamaika-Koalition.
Der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin wird durch den Deutschen Bundestag gewählt. An diesem Tisch werden immer die Stimmzettel ausgezählt.
Annelie Haller (links) und Alena Biedermann (rechts) vor dem Büro der Bundeskanzlerin im Bundestag.
Schmiereien sowjetischer Soldaten an den Mauern des Reichstagsgebäudes. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs feierten sie ihren Sieg über das deutsche Reich und verewigten sich mit ihren Namen oder Sprüchen an diesen Wänden.
Sie stehen als Mahnmal für die Abgeordneten bei ihren politischen Entscheidungen.
Ist sich das Präsidium des Deutschen Bundestages bei "Nicht-namentlichen"-Abstimmungen nicht einig, so muss ein "Hammelsprung" einberufen werden. Alle Abgeordneten müssen den Plenarsaal komplett verlassen und betreten je nach ihrer Abstimmung für "Enthaltung", "Ja" oder "Nein" eine der drei Türen zurück in den Saal. Die Personen werden dabei einzeln gezählt.
In der Kuppel des Reichstagsgebäudes.
Ein Blick von der Kuppel in den Plenarsaal.
Die Doppelhelix des Aufgangs symbolisiert die Auswirkungen des Handelns in diesem Gebäude auf das gesamte Leben in Analogie zu Chromosomen.
Auch wichtig: Ein wenig "Sight-Seeing" mit dem besten Stadtführer Berlins: Jens Wiese!
Blick von den "Linden" zum Funkturm am Alex.
Das "Rote Rathaus" bezieht sich nicht auf die politische Mehrheitsverhältnisse in Berlin, sondern auf die Farbe der Backsteine.
Die Quadriga auf dem Brandenburger Tor.
Die Gedächtniskirche.
"Goldelse". Die Viktoria-Statue auf der Siegessäule.
Das Schloss Bellevue. Amtssitz des Bundespräsidenten.
An der Oberbaumbrücke.
Die jüdische Synagoge in der Oranienburger Straße.
Und natürlich: Die Reste der Berliner Mauer an der "East-Side-Gallery".
Ganz im Sinne unserer Ordensgründerin Mary Ward, die den Ausspruch prägte: "Schenkt Worten keinen Glauben, wenn nicht Werke dahinter stehen." haben sich die Maria-Ward-Schülerinnen des Jahres 2017 selbst einen politischen Auftrag gegeben und für Weltoffenheit und Toleranz zu stehen:
Und es war: Winter in Berlin...
Fest steht: Wir haben soviel über Politik gelernt, wie kein Geschichts- oder Sozialkundeunterricht hätte jemals vermitteln können! UND: Wir bewerben uns im nächsten Jahr garantiert wieder!!!
Die bayerischen Chicks
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