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Aufführung der Theater AG

22./23. Juni 2015

Probenfotos und Besetzung

Nach intensiver Probenphase führte die Theater-AG der Maria-Ward Realschule am 22. und 23. Juni Schillers erstes Drama "Die Räuber" auf. Vor dem überfüllten Konzertsaal der Schule zeigten die Schülerinnen der Jahrgangsstufen 5 bis 8, dass sie das Stück nicht nur verstanden, sondern sich auch zu eigen gemacht haben.

In ihrer Ansprache vor der Aufführung lobte Direktorin Petra Schiele den Mut der Schülerinnen, sich an solch ein klassisches Drama zu wagen. Dieses, so betont Deutschlehrerin Jennifer Ardelean, hatten die Schülerinnen selbst ausgewählt. Schon in den ersten Minuten wird deutlich, dass die Mädchen dem Stück ihre ganz eigene Note verliehen haben. So wird die klassische Besetzung, bestehend etwa aus den Protagonisten Karl und Franz von Moor und natürlich den Räubern, ergänzt durch die (fiktiven) Schülerinnen Chantal und Megan, die das Geschehen vom Bühnenrand kommentieren. "Och ne - schon wieder Lektüre!", geben sie zu Beginn ihrem Widerwillen Ausdruck und lassen sich dann von niemand geringerem als Schiller persönlich die Handlung erläutern.

Immer wieder unterbrechen sie durch Zwischenrufe, betont naive Fragen und freche Kommentare und Beobachtungen die Handlung. Auf diese Weise sorgen sie nicht nur für komische Momente in der ansonsten tragischen Handlung, sondern leiten den Zuschauer mit Erläuterungen und gelegentlichen Zusammenfassungen durch das Stück und zeigen dabei Verbindungen zur Lebenswelt der jugendlichen Zuschauer auf. Unterstützt von AG-Leiter Josef Putz hatten die Schülerinnen die Figuren und ihren Text selbst entwickelt. "Es geht uns nicht darum, spöttisch zu sein", so Achtklässlerin Carolin Unruh, die die Chantal spielt. "Stattdessen sollen die Figuren Megan und Chantal gerade den jüngeren Zuschauern helfen, den Inhalt des Stücks zu verstehen. Außerdem sollen sie die dramatische Handlung immer wieder auflockern und das Publikum zwischendurch zum Lachen bringen."

Dass dieser Plan aufging, zeigten die Reaktionen des Publikums, das immer wieder in Lachen ausbrach und sogar Zwischenapplaus spendete. Trotz dieser humorvollen Einlagen ging jedoch nichts von der Tragik der Geschichte um die ungleichen adligen Brüder Karl und Franz von Moor verloren. Als der heißblütige und idealistische Karl nach einer Intrige seines eifersüchtigen und berechnenden Bruders vom Vater verstoßen wird, lässt er sich zum Anführer einer Räuberbande wählen. All dies spielen die Schülerinnen überzeugend und zu weiten Teilen im Originaltext. Gerade die Darstellerinnen der Protagonisten Franz und Karl von Moor, gespielt von den Achtklässlerinnen Roswitha Seitz und Milena Stemmer, haben sich für die Aufführung beeindruckend lange Passagen des Originaltextes angeeignet.

Als Karl von Moor im Lauf des Stückes erkennen muss, dass er durch sein rebellisches Tun nicht nur großes Unrecht begangen hat, sondern sich für immer von seiner Familie und seiner Geliebten Amalia entfernt hat, leidet nicht nur das Publikum mit. An Chantals und Megans Kommentaren wird deutlich, dass sie sich trotz der demonstrativen Abneigung gegenüber klassischer Literatur dem Sog der Handlung nicht erwehren können. Und so sind sie es, die zwischendurch versuchen, die verzweifelte Amalia zu trösten und ihrer Verachtung über den hinterhältigen Franz lauthals Ausdruck verleihen: "Geht gar nicht! Merkste selbst, ne?" Auf diese Weise geht die rund zweistündige Vorstellung schnell vorbei. Doch nach der Aufführung ist vor der Aufführung. Bereits am Tag darauf begann in der Theater-AG die Auswahl des nächsten Projekts. (Anne Blumenthal)






































































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